Warum manche Menschen niemals ihre Fehler zugeben können – und wie du erkennst, ob du dazugehörst
Hand aufs Herz: Kennst du jemanden, der einfach nie schuld ist? Egal was passiert, es gibt immer eine Erklärung, warum die Situation eigentlich nicht sein Problem war. Der Kollege hat die falschen Infos gegeben. Die Ex-Freundin war zu emotional. Der Chef erwartet einfach zu viel. Und irgendwie klingen diese Erklärungen sogar plausibel – bis dir auffällt, dass diese Person seit Jahren im exakt gleichen Drama gefangen ist, nur mit wechselnden Gesichtern.
Was wie chronisches Ausredenerfinden aussieht, hat tatsächlich einen psychologischen Namen: Rationalisierung. Und bevor du jetzt denkst „Ach, das ist doch nur eine schlechte Angewohnheit“ – es ist komplizierter. Viel komplizierter. Wir reden hier über einen unbewussten Abwehrmechanismus, den Sigmund Freud und seine Tochter Anna Freud bereits im frühen 20. Jahrhundert beschrieben haben. Dieser Mechanismus läuft so automatisch ab, dass die betroffene Person oft nicht mal merkt, dass sie gerade ihre eigene Realität umschreibt.
Das Fiese daran? Wenn du stark in diesem Muster feststeckst, bist du wahrscheinlich der Letzte, der es bemerkt. Dein Gehirn ist richtig gut darin, dich davon zu überzeugen, dass du objektiv die Dinge siehst. Spoiler: Tust du nicht.
Was zum Teufel ist Rationalisierung eigentlich?
Okay, lass uns das aufdröseln. Rationalisierung ist im Grunde dein Gehirn, das dir eine Geschichte verkauft. Eine Geschichte, in der du nicht der Bösewicht bist. Oder der Versager. Oder derjenige, der Mist gebaut hat. Stattdessen präsentiert dir dein Unterbewusstsein eine wunderbar logisch klingende Alternative, in der externe Faktoren die wahren Schuldigen sind.
Anna Freud hat in ihrem Werk „Das Ich und die Abwehrmechanismen“ von 1936 ausführlich beschrieben, wie unser psychisches System solche Tricks anwendet, um unangenehme Gefühle wie Schuld oder Scham zu vermeiden. Dein Gehirn findet es nämlich absolut unerträglich, dass du dich schlecht fühlst. Also bastelt es dir eine Erklärung, die dein Selbstbild schützt. Das Problem ist nur: Diese Erklärung ist oft ziemlich einseitig und verschleiert deinen eigenen Anteil an der Sache.
Ein konkretes Beispiel: Du hast eine wichtige Präsentation vermasselt. Dein Verstand springt sofort an und sagt dir: „Das Projektionssystem war schlecht“, „Die Kollegen haben mir nicht genug Input gegeben“ oder „Der Zeitrahmen war unrealistisch“. Klingt vernünftig, oder? Aber was dein Gehirn geschickt ausblendet: Du hast erst am Vorabend mit der Vorbereitung angefangen, obwohl du drei Wochen Zeit hattest. Das ist Rationalisierung in Aktion.
Der Psychologe George Vaillant hat in seinen umfangreichen Forschungen zu Abwehrmechanismen zwischen 1992 und 2000 gezeigt, dass alle Menschen solche Mechanismen nutzen. Das ist völlig normal und gehört zur psychischen Grundausstattung. Die Frage ist nur: Wie sehr dominiert dieses Muster dein Leben?
Die böse Zwillingsschwester: Projektion
Aber warte, es wird noch besser. Rationalisierung hat eine gemeine kleine Schwester namens Projektion. Und die beiden arbeiten gerne im Team zusammen. Bei der Projektion schiebst du nicht nur die Schuld weg von dir, sondern du klebst deine eigenen unerwünschten Eigenschaften auf andere Menschen drauf.
Ein klassisches Beispiel, das in der psychologischen Fachliteratur immer wieder auftaucht: Jemand kommt ständig zu spät, beschwert sich aber pausenlos darüber, wie unzuverlässig andere sind. Oder eine Person hat selbst massive Probleme mit Aggression, sieht aber überall nur aggressive, feindselige Menschen um sich herum. Das ist wie ein psychologischer Zaubertrick: Du nimmst das, was du an dir selbst nicht magst, und siehst es plötzlich in jedem anderen.
Wenn Rationalisierung und Projektion deine eigenen Eigenschaften auf andere schiebt, entsteht ein Muster, das Psychologen als Externalisierung bezeichnen. Das heißt im Klartext: Alles, was in deinem Leben schiefläuft, ist immer und ausschließlich die Schuld von außen. Niemals hast du selbst einen Anteil. Das Problem mit diesem Muster? Es macht dich zum ewigen Opfer der Umstände. Und Opfer haben keine Kontrolle. Keine Macht zur Veränderung. Sie sind hilflos ausgeliefert.
Woher kommt dieses nervige Verhalten?
Hier wird es interessant – und ehrlich gesagt auch ein bisschen traurig. Viele dieser Abwehrmuster entwickeln sich schon in der Kindheit. Entwicklungspsychologische Forschung zeigt, dass Kinder solche Strategien entwickeln, um mit emotional überwältigenden Situationen klarzukommen.
Ein Kind, das in einer Familie aufwächst, in der Fehler hart bestraft werden oder in der die Eltern ständig kritisieren und nie zufrieden sind, entwickelt oft genau diese Mechanismen. Für dieses Kind ist es psychologisch überlebenswichtig, Erklärungen zu finden, warum etwas nicht seine Schuld war. Denn die Alternative – „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich habe versagt“ – ist für ein kindliches Gehirn einfach zu schmerzhaft, um damit umzugehen.
Also wird das Kind kreativ. Es lernt, Geschichten zu erzählen. Ausreden zu finden. Andere zu beschuldigen. Was als Schutzmechanismus beginnt, kann sich über Jahre zu einem festen Verhaltensmuster entwickeln, das Psychologen manchmal als Charakterpanzerung bezeichnen – eine psychologische Rüstung, die dich vor emotionalem Schmerz schützen soll, dich aber gleichzeitig auch einengt und isoliert.
Aber Vorsicht: Das bedeutet nicht, dass jeder, der gelegentlich eine Ausrede bringt, ein traumatisiertes Kindheitserlebnis hatte. Diese Mechanismen sind universell. Jeder Mensch nutzt sie bis zu einem gewissen Grad. Die Frage ist nur: Wann wird es zum Problem?
Der Selbsttest: Bist du in der Rationalisierungs-Falle gefangen?
Okay, jetzt wird es unbequem. Denn das Gemeine an unbewussten Abwehrmechanismen ist – Überraschung – dass sie unbewusst sind. Die Menschen, die am stärksten in diesen Mustern feststecken, sind oft die Letzten, die es merken. Aber es gibt ein paar Warnsignale, auf die du achten kannst:
- Du hast für alles eine externe Erklärung. Wenn in deinem Leben permanent andere Menschen, die Umstände oder „das System“ schuld sind, du aber praktisch nie einen eigenen Anteil siehst, sollten bei dir die Alarmglocken klingeln. Der Psychologe Julian Rotter hat in seinen Forschungen zu „Locus of Control“ in den 1960er Jahren gezeigt, dass Menschen mit rein externem Kontrollglauben häufiger mit psychischen Problemen und Beziehungsproblemen kämpfen.
- Deine Konflikte wiederholen sich mit verschiedenen Menschen. Wenn du immer wieder die gleichen Dramen erlebst, nur mit wechselnden Personen – sei es im Job mit verschiedenen Chefs, in Freundschaften oder in Beziehungen – dann ist statistisch gesehen der gemeinsame Nenner: Du. Wenn alle deine Ex-Partner „verrückt“ waren, wenn alle deine Chefs „inkompetent“ waren, wenn alle deine Kollegen „gegen dich“ sind – dann ist vielleicht nicht die ganze Welt das Problem.
- Menschen ziehen sich von dir zurück. Besonders nach Konflikten. Wenn du merkst, dass Leute in deinem Umfeld immer distanzierter werden, besonders nachdem ihr über Probleme gesprochen habt, kann das ein Zeichen dafür sein, dass sie es aufgegeben haben. Dass sie nicht mehr die Energie haben, gegen deine Rechtfertigungsmauer anzukämpfen. Studien zu zwischenmenschlichen Beziehungen zeigen, dass chronische Schuldzuweisung einer der stärksten Prädiktoren für Beziehungsabbrüche ist.
- Du fühlst dich ständig missverstanden. Natürlich gibt es Situationen, in denen wir wirklich missverstanden werden. Aber wenn das zum Dauerzustand wird, wenn du das Gefühl hast, dass einfach niemand dich richtig versteht oder alle unfair zu dir sind, kann das auf eine verzerrte Wahrnehmung hindeuten.
- Kritik fühlt sich wie ein Angriff auf deine Existenz an. Menschen mit fragilerem Selbstwertgefühl erleben Feedback nicht als Information, sondern als Bedrohung. Der Psychologe Michael Kernis hat gezeigt, dass Menschen mit zerbrechlichem Selbstbild viel defensiver auf Kritik reagieren. Jeder Hinweis auf einen Fehler wird sofort als Beweis dafür gelesen, dass man als gesamte Person wertlos ist.
Warum ist das so ein verdammtes Problem?
Okay, vielleicht denkst du jetzt: „Na und? Ich fühle mich doch besser mit meinen Erklärungen. Was ist daran falsch?“ Die kurze Antwort: Eine ganze Menge.
Erstens: Wenn du niemals Verantwortung übernimmst, kannst du auch nichts lernen. Die Psychologin Carol Dweck hat in ihren jahrzehntelangen Forschungen zu „Mindset“ gezeigt, dass die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen, absolut zentral für persönliche Entwicklung ist. Aber wenn du permanent die Schuld von dir weist, gibt es nichts zu lernen. Du bist ja nicht das Problem. Also bleibst du im selben Muster stecken, Jahr für Jahr, während sich die Gesichter um dich herum austauschen, aber die Dramen gleich bleiben.
Zweitens: Deine Beziehungen leiden massiv. Studien zu Partnerschaftszufriedenheit zeigen glasklar, dass die Bereitschaft, eigene Fehler einzugestehen und gemeinsam an Problemen zu arbeiten, einer der wichtigsten Faktoren für funktionierende Beziehungen ist. Wenn du aber ständig die Schuld auf deinen Partner schiebst, entsteht eine toxische Dynamik. Entweder fühlt sich dein Partner permanent schuldig und klein, oder er gibt frustriert auf und geht.
Drittens: Beruflich kann es dich richtig zurückwerfen. Forschungen zu Fehlerkultur und professionellem Verhalten zeigen, dass Führungskräfte und Kollegen Menschen schätzen, die zu ihren Fehlern stehen und daraus lernen. Wer dagegen permanent Ausreden präsentiert, gilt als unreif und unzuverlässig – egal wie fachlich kompetent die Person ist.
Und viertens – und das ist vielleicht der wichtigste Punkt: Du gibst deine Macht ab. Solange immer die Umstände oder andere Menschen schuld sind, bist du hilflos. Du kannst nichts ändern, weil die Probleme außerhalb deines Einflussbereichs liegen. Du bist das Opfer, das nur reagieren kann, statt aktiv zu gestalten. Das ist auf Dauer eine unglaublich frustrierende und deprimierende Position.
Was unterscheidet normale Abwehr von einem echten Problem?
Bevor du jetzt in Panik verfällst: Jeder Mensch nutzt Abwehrmechanismen. Das ist völlig normal und gehört zur menschlichen Psyche dazu. Der Psychiater George Vaillant hat in seinen umfangreichen Studien zwischen verschiedenen Ebenen von Abwehrmechanismen unterschieden.
Es gibt „reifere“ Mechanismen wie Humor oder Sublimierung – bei der du negative Impulse in produktive Aktivitäten umwandelst. Jemand, der wütend ist, geht zum Boxtraining, statt jemanden anzuschreien. Das ist eine reife Abwehr, die funktioniert, ohne die Realität zu verzerren.
Dann gibt es „unreifere“ Mechanismen wie starke Rationalisierung, Projektion oder Verleugnung. Diese verzerren die Realität deutlich und verhindern oft echte Problemlösung. Vaillants Forschung zeigt, dass Menschen, die hauptsächlich unreife Abwehrmechanismen nutzen, häufiger psychische Probleme und Schwierigkeiten in Beziehungen haben.
Von einem echten Problem spricht man, wenn diese unreifen Mechanismen dein Erleben dominieren und deine Fähigkeit zur Realitätsprüfung deutlich einschränken. Realitätsprüfung bedeutet: Du kannst Situationen weitgehend angemessen einschätzen, ohne dass dein Selbstschutzbedürfnis ständig dazwischenfunkt und die Wahrnehmung verbiegt.
So kommst du aus der Rationalisierungs-Hölle raus
Die gute Nachricht: Diese Muster sind nicht in Stein gemeißelt. Forschungen zur Psychotherapie zeigen, dass Abwehrmechanismen durchaus veränderbar sind, wenn man sie sich bewusst macht und reflektiert. Aber – und das ist wichtig – es erfordert Zeit, Ehrlichkeit mit dir selbst und die Bereitschaft, unangenehme Gefühle auszuhalten, statt vor ihnen wegzulaufen.
Der Psychologe James Pennebaker hat in den 1990er Jahren umfangreiche Forschungen zu expressivem Schreiben durchgeführt. Seine Ergebnisse zeigen, dass Menschen, die regelmäßig über ihre Gefühle und Reaktionen schreiben, besser in der Lage sind, automatische Muster zu erkennen und zu durchbrechen. Also: Leg dir ein Tagebuch zu. Schreib nach Konflikten auf, was passiert ist, was du gefühlt hast, welche Erklärungen dir sofort in den Kopf geschossen sind. Mit der Zeit wirst du Muster erkennen.
Eine weitere wissenschaftlich fundierte Strategie kommt aus der Emotionsregulationsforschung: die Pause vor der Reaktion. Der Psychologe James Gross hat gezeigt, dass eine kurze zeitliche Distanz zwischen Auslöser und Reaktion uns hilft, weniger impulsiv und defensiv zu handeln. Wenn dir das nächste Mal jemand einen Fehler vorwirft, sag nicht sofort etwas. Sag stattdessen: „Lass mich darüber nachdenken“ und gib dir 24 Stunden Zeit. Oft beruhigt sich die emotionale Abwehr in dieser Zeit, und du kannst rationaler auf die Situation blicken.
Außerdem: Hol dir Feedback von Menschen, denen du vertraust. Feedback-Forschung zeigt, dass Außenperspektiven extrem wertvoll sind, um blinde Flecken zu erkennen. Aber – und das ist der schwierige Teil – du musst wirklich zuhören, ohne dich zu rechtfertigen. Einfach nur zuhören und die Information aufnehmen, ohne sofort zu kontern.
Eine weitere Strategie, die in der Forschung zu Selbstmitgefühl auftaucht: Übe bewusst, Verantwortung zu übernehmen, aber sei dabei freundlich mit dir selbst. Die Psychologin Kristin Neff hat gezeigt, dass Menschen, die Fehler anerkennen, aber gleichzeitig selbstmitfühlend bleiben, eher daraus lernen als Menschen, die entweder in Abwehr oder in Selbsthass verfallen. Du kannst sagen: „Ja, das war mein Fehler“ und gleichzeitig: „Ich bin trotzdem ein wertvoller Mensch, der lernen kann.“
Und wenn du merkst, dass diese Muster tief verwurzelt sind und dein Leben massiv beeinträchtigen, such dir professionelle Hilfe. Psychodynamische Psychotherapie arbeitet explizit mit Abwehrmechanismen und deren Ursprüngen. Der Psychologe Jonathan Shedler hat 2010 eine große Übersichtsarbeit veröffentlicht, die zeigt, dass psychodynamische Therapie bei vielen Problemen wirksam ist und besonders gut darin, langfristige Veränderungen in Beziehungsmustern zu bewirken.
Die unerwartete Freiheit der Verantwortung
Hier kommt der Plot-Twist: Mehr Verantwortung zu übernehmen macht dich nicht schwächer. Es macht dich stärker. Der Psychologe Albert Bandura hat in seinen Forschungen zu Selbstwirksamkeit gezeigt, dass Menschen, die ihre eigenen Anteile an Situationen erkennen, sich handlungsfähiger und weniger ausgeliefert fühlen. Das klingt paradox, ist aber wahr: Indem du sagst „Ja, das war auch mein Fehler“, gewinnst du Kontrolle zurück. Denn wenn es dein Fehler war, kannst du ihn beim nächsten Mal anders machen. Wenn aber immer nur die Umstände schuld sind, bist du machtlos.
Studien zu Führung und Vertrauen zeigen außerdem, dass Menschen, die offen Fehler eingestehen, als glaubwürdiger und vertrauenswürdiger wahrgenommen werden – vorausgesetzt, sie zeigen auch die Bereitschaft, daraus zu lernen. Das gilt im Job genauso wie in persönlichen Beziehungen. Niemand erwartet Perfektion. Aber alle erwarten Ehrlichkeit und Lernbereitschaft.
Und hier ist der vielleicht wichtigste Punkt: Echtes Selbstwertgefühl basiert nicht darauf, dass du fehlerlos bist. Es basiert darauf, dass du dich selbst akzeptierst – mit allen Stärken und Schwächen. Forschung zu stabilem Selbstwert zeigt, dass Menschen mit realistischem Selbstbild, das sowohl positive als auch negative Aspekte umfasst, psychisch gesünder und beziehungsfähiger sind als Menschen, die krampfhaft an einem idealisierten Selbstbild festhalten.
Dieser Artikel ist nicht dazu da, dich fertigzumachen. Abwehrmechanismen haben ihren Sinn. Sie haben dir geholfen, in schwierigen Situationen zu überleben. Sie haben dich geschützt, als du noch nicht die Ressourcen hattest, mit schmerzlichen Wahrheiten umzugehen. Das war wichtig und notwendig.
Die Frage ist nur: Dienen sie dir heute noch? Oder haben sie sich von Beschützern in Gefängniswärter verwandelt? Halten sie dich in Mustern gefangen, die dir nicht mehr nützen, sondern schaden?
Wenn du dich in diesem Text wiedererkennst, ist das eigentlich ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass du fähig bist zur Selbstreflexion – einer Fähigkeit, die die Psychologie als zentrale Grundlage für Veränderung ansieht. Du musst nicht von heute auf morgen perfekt werden. Du musst nicht sofort alle deine Muster ablegen. Aber vielleicht kannst du anfangen, neugieriger auf dich selbst zu werden. Vielleicht kannst du beim nächsten Konflikt kurz innehalten und dich fragen: „Welche Geschichte erzähle ich mir hier gerade – und wie viel Wahrheit steckt wirklich drin?“
Es geht nicht darum, dich permanent schuldig zu fühlen oder dich selbst zu zerlegen. Es geht darum, frei zu werden. Frei von dem endlosen Kreislauf der Rechtfertigung. Frei für echte, tiefe Beziehungen, in denen beide Seiten menschlich sein dürfen. Frei für echtes Wachstum. Und das beginnt mit einem einfachen, aber unglaublich mutigen Schritt: Verantwortung für deinen eigenen Anteil am Leben zu übernehmen. Nicht weil du musst, sondern weil du verstehst, dass das der einzige Weg ist, dein Leben wirklich selbst zu gestalten, statt nur auf die Umstände zu reagieren.
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