Diese Spotify-Einstellung solltest du sofort überprüfen, bevor dein Account gesperrt wird

Wer kennt das nicht: Man möchte auf dem Arbeitsweg über das Smartphone Musik hören, am Abend dann über die Soundbar im Wohnzimmer streamen und zwischendurch mal schnell am Laptop die eigene Playlist überarbeiten. Doch wie viele Geräte lässt Spotify eigentlich gleichzeitig zu? Diese Frage beschäftigt viele Nutzer der beliebten Musik-Streaming-Plattform – und die Antwort ist differenzierter, als man zunächst denken würde.

Die 5-Geräte-Regel bei Spotify Premium

Spotify erlaubt bei einem Premium-Abo die Anmeldung auf bis zu fünf verschiedenen Geräten gleichzeitig. Das klingt zunächst großzügig und deckt die meisten Anwendungsszenarien ab: Smartphone, Tablet, Laptop, Smart-TV und vielleicht noch ein Desktop-PC können parallel mit demselben Account verbunden bleiben. Diese Geräte müssen nicht zwangsläufig alle aktiv sein – sie dürfen einfach eingeloggt bleiben, ohne dass man sich ständig neu authentifizieren muss.

Wichtig zu verstehen ist hier der Unterschied zwischen „angemeldet sein“ und „aktiv Musik abspielen“. Die fünf Geräte bilden gewissermaßen einen Pool an authorisierten Endgeräten, auf denen der Account hinterlegt ist. Das bedeutet praktische Flexibilität im Alltag: Niemand muss sich jedes Mal umständlich aus- und wieder einloggen, wenn man zwischen verschiedenen Geräten wechselt.

Die monatliche Verbindungspflicht

Eine wichtige Einschränkung betrifft die Offline-Nutzung: Alle Geräte, auf denen Musik heruntergeladen wurde, müssen sich mindestens einmal pro Monat mit Spotify verbinden. Geschieht dies nicht, werden die offline gespeicherten Songs stumm geschaltet. Diese Regelung dient der Lizenzverifizierung und stellt sicher, dass heruntergeladene Inhalte nur von aktiven Abonnenten genutzt werden können.

Ein Stream zur Zeit – die wichtigste Einschränkung

Hier kommt allerdings die entscheidende Limitierung ins Spiel: Trotz der fünf möglichen Geräte kann immer nur ein einziges Gerät tatsächlich Musik abspielen. Sobald man auf einem zweiten Gerät einen Song startet, wird die Wiedergabe auf dem ersten automatisch gestoppt. Spotify unterbricht dann mit einer Meldung, dass der Account auf einem anderen Gerät verwendet wird.

Diese Regelung soll natürlich Account-Sharing verhindern. Technisch betrachtet ist es eine clevere Balance: Nutzer bekommen Komfort beim Gerätewechsel, können aber nicht mehrere Personen gleichzeitig mit einem Account versorgen. Für Einzelpersonen ist das in der Regel völlig ausreichend – schließlich hört man selten an zwei Orten gleichzeitig Musik.

Ausnahmen und Sonderfälle

Es gibt jedoch interessante Ausnahmen von dieser Ein-Stream-Regel. Der Offline-Modus verhält sich speziell: Heruntergeladene Musik auf einem Gerät ohne Internetverbindung löst nicht unbedingt sofort einen Konflikt mit einem anderen Gerät aus. Man kann eine Playlist auf dem ersten Gerät herunterladen, den Offline-Modus in den App-Einstellungen aktivieren und auf dem zweiten Gerät dieselbe Playlist dann online abspielen. Dieser Workaround funktioniert, weil das offline abspielende Gerät keine Verbindung zu den Spotify-Servern herstellt.

Das Family-Abo: Die Lösung für Haushalte

Für Familien oder Wohngemeinschaften bietet Spotify eine deutlich bessere Lösung als Account-Sharing: das Spotify Family-Abo. Dieses Abonnement erlaubt bis zu sechs Personen die Nutzung vollwertiger Premium-Accounts – und zwar jeweils mit eigenem Profil, eigenen Playlists und eigenem Musikgeschmack.

Der Clou dabei: Alle sechs Personen können gleichzeitig unterschiedliche Musik auf ihren jeweiligen Geräten hören, da jeder einen separaten Account besitzt. Jeder dieser Accounts kann wiederum auf bis zu fünf eigenen Geräten offline Musik speichern. Der Preis ist dabei deutlich günstiger als sechs Einzelabos, was das Family-Abo wirtschaftlich sehr attraktiv macht.

Die Adressbindung beim Family-Abo

Allerdings gibt es eine wichtige Voraussetzung: Alle Mitglieder müssen an derselben Adresse wohnen. Spotify überprüft dies durch verschiedene technische Maßnahmen. Bei der Einrichtung müssen alle Familienmitglieder ihre Wohnadresse bestätigen, und Spotify gleicht diese Informationen regelmäßig ab.

Diese Regelung sorgt immer wieder für Diskussionen, besonders bei Studenten, die zwischen Heimat- und Studienort pendeln, oder bei Paaren, die noch getrennte Wohnungen haben. Spotify hat diese Anforderung jedoch verschärft, um zu verhindern, dass Fremde sich zu „Zweck-WGs“ zusammenschließen, nur um gemeinsam ein günstiges Abo zu teilen.

Strategien für die Geräteverwaltung

Wer die Fünf-Geräte-Grenze erreicht hat und ein neues Gerät hinzufügen möchte, steht vor einer praktischen Herausforderung. Die gute Nachricht: Das Ausloggen auf einem Gerät zählt nicht gegen das Limit. Es werden tatsächlich nur die aktiv angemeldeten Geräte gezählt.

In den Spotify-Einstellungen findet sich die Option, sich auf allen Geräten gleichzeitig abzumelden. Diese Funktion ist besonders nützlich, wenn man den Überblick verloren hat, auf welchen Geräten der Account noch aktiv ist. Nach dem globalen Abmelden kann man sich gezielt nur auf den gewünschten Geräten neu anmelden.

Es empfiehlt sich, regelmäßig die verbundenen Geräte zu überprüfen. Alte Smartphones, ausgemusterte Tablets oder Computer von Freunden, bei denen man sich mal kurz eingeloggt hat, nehmen sonst unnötig Slots ein. Eine halbjährliche Inventur der angemeldeten Geräte schafft Klarheit und verhindert Probleme.

Besonders wichtig wird dies bei Sicherheitsbedenken: Wer sein Passwort ändern muss oder vermutet, dass unbefugte Personen Zugriff haben, sollte sofort die globale Abmelde-Funktion nutzen. Danach mit neuem Passwort nur auf vertrauenswürdigen Geräten wieder anmelden.

Das Duo-Abo für Paare

Neben dem Family-Abo gibt es mit Spotify Duo eine weitere interessante Option für kleinere Haushalte. Zwei Personen erhalten jeweils einen eigenen Account und können somit gleichzeitig verschiedene Musik hören – allerdings ebenfalls mit der Adressbindung. Beide müssen unter einem Dach leben und dies bei der Einrichtung bestätigen.

Das Duo-Abo positioniert sich preislich zwischen dem Einzel- und dem Family-Abo und richtet sich explizit an Paare oder Mitbewohner. Bei der Anmeldung ist eine Adressbestätigung erforderlich, und Spotify führt auch hier gelegentlich Verifizierungen durch, um sicherzustellen, dass die Bedingungen eingehalten werden.

Technische Hintergründe und Lizenzfragen

Die Beschränkungen bei Spotify haben nicht nur wirtschaftliche, sondern auch lizenzrechtliche Gründe. Die Musikindustrie und Rechteinhaber verlangen strenge Kontrollen darüber, wie viele Personen mit einer Lizenz Zugriff auf Musik erhalten. Jeder gleichzeitige Stream bedeutet aus deren Sicht eine separate Nutzung, die entsprechend vergütet werden muss.

Spotify navigiert dabei geschickt zwischen Nutzerfreundlichkeit und vertraglichen Verpflichtungen. Die Fünf-Geräte-Regel bietet genug Flexibilität für legitime Nutzungsszenarien, während die Ein-Stream-Beschränkung Account-Sharing unattraktiv macht. Das Family-Abo und das Duo-Abo wiederum bieten legale und faire Alternativen für gemeinsame Nutzung.

Für die meisten Nutzer sind diese Regelungen im Alltag kein Problem. Die Einschränkungen greifen hauptsächlich dann, wenn bewusst oder unbewusst versucht wird, einen Account für mehrere Personen zu nutzen. In solchen Fällen ist der Wechsel zu einem Family- oder Duo-Abo die sinnvollere Lösung – sowohl aus rechtlicher als auch aus praktischer Sicht. Die monatliche Verbindungspflicht bei Offline-Geräten stellt sicher, dass alle Nutzer aktive Abonnenten bleiben und die Künstler angemessen für ihre Musik vergütet werden.

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