Was ist die bevorzugte Arbeitsweise erfolgreicher Menschen, laut Psychologie?

Warum kommen manche im Job einfach weiter – während andere auf der Stelle treten?

Kennst du das? Zwei Leute fangen zur gleichen Zeit im selben Unternehmen an. Beide sind clever, beide geben alles. Aber drei Jahre später sieht die Sache völlig unterschiedlich aus: Die eine Person hat schon zwei Beförderungen kassiert, leitet coole Projekte und wirkt dabei irgendwie entspannt. Die andere hängt immer noch bei den gleichen Aufgaben fest, fühlt sich ausgelaugt und fragt sich ernsthaft: Was zur Hölle mache ich falsch?

Die gute Nachricht: Es liegt wahrscheinlich nicht an dir als Person. Die schlechte Nachricht: Es liegt an der Art, wie du arbeitest. Und damit meinen wir nicht, dass du nicht genug hustelst oder dass dir der Biss fehlt. Im Gegenteil – manchmal ist es genau das Problem, dass wir zu viel machen, aber auf die falsche Weise.

Die Arbeitspsychologie hat in den letzten Jahrzehnten ziemlich genau rausgefunden, welche Arbeitsgewohnheiten Menschen erfolgreicher machen. Das Verrückte daran: Diese Gewohnheiten sind nicht angeboren. Du kannst sie lernen. Es sind Vorlieben, die sich entwickeln, wenn du bestimmte Dinge immer wieder auf eine bestimmte Art machst – und die sich dann verdammt gut anfühlen, weil sie funktionieren.

Lass uns einen Blick darauf werfen, was die Forschung über die bevorzugte Arbeitsweise erfolgreicher Menschen sagt. Spoiler: Es geht weniger darum, mehr zu machen, sondern darum, cleverer mit deiner Energie umzugehen.

Das Gehirn als Verbündeter: Warum manche Arbeitsweisen besser klappen als andere

Bevor wir in die Details gehen, müssen wir kurz über ein psychologisches Konzept sprechen, das ziemlich viel erklärt: die Selbstbestimmungstheorie. Die haben Edward Deci und Richard Ryan entwickelt, und sie besagt im Grunde, dass Menschen am besten performen, wenn drei psychologische Grundbedürfnisse erfüllt sind. Erstens: Autonomie – also selbst entscheiden können, wie du deine Arbeit angehst. Zweitens: Kompetenz – das Gefühl haben, dass du gut bist in dem, was du tust. Drittens: soziale Eingebundenheit – das Gefühl, mit anderen verbunden zu sein und dazuzugehören.

Studien in Arbeitsumgebungen zeigen immer wieder: Wenn diese drei Bedürfnisse erfüllt sind, sind Menschen nicht nur produktiver, sondern auch zufriedener und weniger anfällig für Burn-out. Erfolgreiche Leute haben oft – bewusst oder unbewusst – Arbeitsweisen entwickelt, die genau diese Bedürfnisse befriedigen. Sie gestalten ihren Job so, dass sie häufig kleine Erfolgserlebnisse haben, selbst bestimmen können, wann sie was machen, und trotzdem Zeit für Beziehungen haben.

Dazu kommt ein neurobiologischer Aspekt: Wenn wir Fortschritte machen und Ziele erreichen, aktiviert unser Gehirn Belohnungsnetzwerke – das fühlt sich gut an. Und dieses gute Gefühl sorgt dafür, dass wir die Verhaltensweisen wiederholen, die zum Erfolg geführt haben. Es ist wie ein positiver Kreislauf: Du machst etwas, es klappt, du fühlst dich gut, du machst es wieder. Mit der Zeit wird daraus eine Vorliebe, eine bevorzugte Art zu arbeiten.

Fokussiertes Arbeiten statt permanentes Multitasking

Okay, hier kommt eine harte Wahrheit: Multitasking ist Bullshit. Zumindest wenn es um anspruchsvolle Aufgaben geht. Unser Gehirn kann sich nicht wirklich auf mehrere komplexe Dinge gleichzeitig konzentrieren. Was wir als Multitasking erleben, ist in Wirklichkeit schnelles Hin- und Herspringen zwischen Aufgaben. Und jedes Mal, wenn wir wechseln, kostet das Energie und Zeit.

Studien aus der Kognitionspsychologie zeigen das ziemlich deutlich: Häufiges Wechseln zwischen Aufgaben führt zu Zeitverlusten und mehr Fehlern. Die Forscher Rubinstein, Meyer und Evans haben das untersucht und festgestellt, dass besonders bei komplexen Tätigkeiten dieser ständige Kontextwechsel die Leistung massiv mindert.

Erfolgreiche Menschen haben eine andere Strategie entwickelt: Sie arbeiten in klaren Fokus-Blöcken. Statt den ganzen Tag zwischen E-Mails, Meetings, Anrufen und echter Arbeit zu jonglieren, reservieren sie feste Zeitfenster für bestimmte Aufgabentypen. Zwei Stunden nur für das wichtige Projekt. Dann eine echte Pause. Dann eine Stunde für Kommunikation. Keine Unterbrechungen während der Fokuszeit.

Das hat einen Namen: Flow. Der Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi hat diesen Zustand erforscht – tiefe Konzentration, bei der du völlig in einer Aufgabe aufgehst. Im Flow arbeiten wir nicht nur effizienter, wir empfinden die Arbeit auch als befriedigender. Und das Gehirn merkt sich: „Hey, diese Art zu arbeiten fühlt sich verdammt gut an.“ Daraus wird dann eine Vorliebe.

Der praktische Tipp: Versuch mal, einen 90-Minuten-Block pro Tag zu reservieren, in dem niemand dich stören darf. Kein Handy, keine E-Mails, keine schnelle Frage von Kollegen. Einfach nur du und deine wichtigste Aufgabe. Die meisten Menschen merken nach einer Woche schon einen riesigen Unterschied.

Radikal Prioritäten setzen und öfter Nein sagen

Hier wird es unbequem: Erfolgreiche Menschen machen nicht mehr als andere. Sie machen die richtigen Dinge – und lassen konsequent weg, was nicht wirklich wichtig ist. Das klingt simpel, ist aber psychologisch verdammt schwierig.

Warum? Weil Nein-Sagen kurzfristig unangenehm ist. Wir enttäuschen vielleicht jemanden, wirken unhöflich oder haben Angst, Chancen zu verpassen. Die Verhaltensökonomie nennt das Verlustaversion: Wir empfinden potenzielle Verluste stärker als gleich große Gewinne. Deshalb sagen wir zu oft Ja – auch zu Dingen, die uns von unseren echten Zielen wegführen.

Die Forschung zur Zielsetzung und Selbstregulation zeigt: Menschen mit klaren, spezifischen Zielen und der Fähigkeit, sich auf wenige Kernziele zu konzentrieren, erreichen deutlich mehr als jene, die in alle Richtungen gleichzeitig rennen. Erfolgreiche Menschen haben gelernt, diese kurzfristige Unbehaglichkeit auszuhalten. Sie wissen genau, was ihre zwei bis drei Hauptziele sind, und filtern alle Anfragen danach: Zahlt das auf meine Ziele ein? Nein? Dann wird es freundlich, aber bestimmt abgelehnt.

Das ist keine Arroganz, sondern intelligente Ressourcenverwaltung. Unsere mentale Energie ist begrenzt. Wer sie für unwichtige Dinge verpulvert, hat sie nicht mehr für die wichtigen. Roy Baumeister und andere Forscher haben lange über begrenzte Selbstkontrollressourcen geforscht – auch wenn neuere Studien die Details diskutieren, bleibt die Kernaussage valide: Dauerndes Aufsplitten der Aufmerksamkeit und viele irrelevante Entscheidungen erschweren die Konzentration auf zentrale Aufgaben.

Probier das mal aus: Schreib dir deine drei wichtigsten beruflichen Ziele für die nächsten drei Monate auf. Wenn eine neue Anfrage kommt – egal ob Meeting, Projekt oder kleiner Gefallen – frag dich ehrlich: Bringt mich das einem dieser Ziele näher? Wenn die Antwort nein ist, hast du die Erlaubnis, abzulehnen. Ohne schlechtes Gewissen.

Pausen als strategisches Werkzeug behandeln

Hier wird es paradox: Die erfolgreichsten Menschen arbeiten nicht durchgehend. Sie machen regelmäßig Pause – und zwar nicht als Belohnung nach getaner Arbeit, sondern als strategisches Werkzeug zur Leistungserhaltung.

Die Forschung zur kognitiven Ermüdung ist ziemlich eindeutig: Unser Gehirn kann nicht stundenlang auf Hochtouren laufen. Nach längerer konzentrierter Arbeit lässt die Leistung messbar nach. Mehr Fehler, weniger kreative Lösungen, schlechtere Entscheidungen. Wer jetzt weitermacht, arbeitet nicht produktiv – er verschleißt sich nur.

Erfolgreiche Menschen haben eine andere Herangehensweise entwickelt: Sie planen Pausen ein, bevor sie erschöpft sind. Kurze Unterbrechungen nach intensiven Arbeitsphasen, eine echte Mittagspause ohne Bildschirm, Bewegung zwischendurch. Diese Pausen sind nicht verlorene Zeit, sondern Investitionen in die nächste Arbeitsphase.

Das funktioniert über einen Mechanismus namens kognitive Erholung. Wenn wir pausieren – besonders wenn wir dabei die Umgebung wechseln oder uns bewegen – regeneriert sich unsere Aufmerksamkeit. Die Attention Restoration Theory zeigt, dass solche Pausen die mentale Leistungsfähigkeit wiederherstellen. Viele kreative Durchbrüche passieren nicht am Schreibtisch, sondern beim Spaziergang oder unter der Dusche, weil das Gehirn dann unbewusste Verarbeitungsprozesse laufen lässt.

Menschen, die konstant erfolgreich sind, haben das intuitiv begriffen. Sie arbeiten rhythmisch: Sprint, Pause, Sprint, Pause. Nicht aus Faulheit, sondern aus Verständnis für die Funktionsweise des eigenen Gehirns. Oft wird in der Literatur eine Spanne von etwa 90 Minuten intensiver Arbeit mit anschließenden kurzen Pausen als sinnvoller Rhythmus genannt – auch wenn das keine fixe Regel ist, sondern eher eine praxisnahe Orientierung.

Fehler als wertvolle Datenpunkte nutzen

Hier wird es interessant: Während viele Menschen Fehler als Beweis für die eigene Unfähigkeit sehen und sie deshalb vermeiden oder verstecken, betrachten erfolgreiche Menschen Fehler als wertvolle Informationsquelle.

Die Psychologin Carol Dweck hat diesen Unterschied in ihrer Forschung zum Growth Mindset herausgearbeitet. Menschen mit einem Wachstumsmindset glauben, dass Fähigkeiten durch Übung entwickelt werden können. Fehler sind in diesem Rahmen nicht bedrohlich, sondern informativ: Sie zeigen, wo noch Lernbedarf besteht. Zahlreiche Studien belegen, dass diese Haltung mit höherer Lernorientierung und größerer Ausdauer nach Rückschlägen verbunden ist.

Erfolgreiche Menschen haben eine Vorliebe für genau diese Perspektive entwickelt. Wenn ein Projekt scheitert oder ein Fehler passiert, stellen sie sich systematisch drei Fragen: Was ist genau schiefgegangen? Warum ist es schiefgegangen? Was kann ich daraus für das nächste Mal lernen? Diese Reflexion ist nicht angenehm – niemand macht gern Fehler. Aber sie ist unglaublich wirksam.

Aus neuropsychologischer Sicht trainiert diese Haltung das Gehirn auf eine konstruktive Fehlerverarbeitung. Statt Fehler mit Scham und Stress zu verknüpfen – was präfrontale Kontrollprozesse beeinträchtigt und rationales Denken erschwert – werden sie zu neutralen Lernchancen umgedeutet. Das reduziert Vermeidungsverhalten und erhöht die Bereitschaft, Neues auszuprobieren.

Aktiv nach Feedback suchen statt darauf warten

Hier kommt eine weitere spannende Beobachtung: Erfolgreiche Menschen haben ein komplett anderes Verhältnis zu Rückmeldung entwickelt. Während viele Feedback als Bedrohung empfinden – was, wenn die Kritik stimmt? Was, wenn ich nicht gut genug bin? – suchen Hochleister aktiv danach.

Warum? Weil Feedback die schnellste Abkürzung zur Verbesserung ist. Ohne Rückmeldung können wir monatelang in die falsche Richtung arbeiten, ohne es zu merken. Mit regelmäßigem Feedback justieren wir ständig nach und bleiben auf Kurs.

Die Arbeits- und Organisationspsychologie zeigt: Menschen mit hoher Feedback-Suchbereitschaft lernen schneller und passen sich besser an neue Anforderungen an. Gleichzeitig ist gut belegt, dass viele Menschen Feedback initial als bedrohlich empfinden. Der Unterschied liegt in der emotionalen Regulation – der Fähigkeit, die erste Abwehrreaktion auf Kritik zu überwinden und stattdessen neugierig zu werden: Was genau meint die Person? Gibt es darin etwas Wahres, das ich nutzen kann?

Menschen, die diese Fähigkeit trainiert haben, holen sich nicht nur Feedback in offiziellen Jahresgesprächen. Sie fragen zwischendurch: „Wie kam meine Präsentation an? Was hätte ich besser machen können?“ Diese kleinen, häufigen Mikro-Feedbacks summieren sich über die Zeit zu einem enormen Lernvorsprung.

Wie aus bewussten Entscheidungen Vorlieben werden

Wenn wir uns alle diese Muster anschauen, fällt etwas auf: Sie alle erfordern anfangs bewusste Anstrengung. Fokus-Blöcke einhalten, Nein sagen, Pausen planen, Fehler analysieren, Feedback einholen – nichts davon passiert automatisch oder fühlt sich am Anfang natürlich an.

Doch genau hier liegt der Schlüssel: Diese Verhaltensweisen werden durch Wiederholung und positive Erfahrung zu Vorlieben. Die Gewohnheitsforschung zeigt, dass Verhaltensweisen, die regelmäßig zu befriedigenden Ergebnissen führen, sich mit der Zeit automatisieren. Was anfangs Überwindung kostet, wird zur bevorzugten Art zu arbeiten – weil unser Gehirn gelernt hat: Das funktioniert.

Populärwissenschaftlich wird oft ein Modell aus der Lernpsychologie beschrieben: Auslöser, Routine, Belohnung. Erfolgreiche Menschen bauen solche Schleifen bewusst in ihren Arbeitsalltag ein. Der Auslöser für einen Fokus-Block könnte eine bestimmte Uhrzeit sein, die Routine ist das konzentrierte Arbeiten, die Belohnung ist das Erfolgserlebnis und die anschließende Pause. Nach einigen Wochen oder Monaten läuft das zunehmend automatisch.

Wichtig zu wissen: Studien zeigen, dass die Zeitspanne bis zur echten Automatisierung stark variiert – zwischen wenigen Wochen und mehreren Monaten, je nach Person und Verhalten. Viele Menschen berichten aber, dass sie innerhalb einiger Wochen erste subjektive Veränderungen wahrnehmen, auch wenn die Gewohnheit noch nicht vollständig gefestigt ist.

Das ist die eigentlich gute Nachricht hinter all dem: Die bevorzugte Arbeitsweise erfolgreicher Menschen ist kein Geheimnis, das nur wenigen vorbehalten ist. Es ist ein Lernprozess, den jeder durchlaufen kann. Es braucht Zeit, Geduld und die Bereitschaft, alte Muster zu hinterfragen. Aber es ist möglich.

Die verborgene Bedeutung: Wie du mit dir selbst umgehst

Hier kommt noch ein Gedanke, der über pure Produktivität hinausgeht: Die Art, wie wir arbeiten, ist auch ein Ausdruck davon, wie wir mit uns selbst umgehen. Wenn wir uns systematisch überfordern, keine Pausen gönnen, uns für Fehler fertigmachen und auf Feedback defensiv reagieren, sagen wir damit unbewusst: „Ich bin nur wertvoll, wenn ich perfekt funktioniere.“

Erfolgreiche Menschen – im besten Sinne des Wortes – haben eine andere Haltung entwickelt. Sie behandeln sich selbst wie eine wertvolle Ressource, die gepflegt werden muss. Sie verstehen, dass nachhaltige Leistung Regeneration braucht, dass Lernen Fehler erfordert, und dass echte Expertise Zeit und Rückmeldung braucht.

Das Job-Demands-Resources-Modell aus der Arbeitspsychologie zeigt: Hohe Anforderungen können zu Motivation führen – aber nur, wenn ausreichend Ressourcen da sind, wie Autonomie, Unterstützung und Erholungsmöglichkeiten. Ohne diese Ressourcen steigt das Risiko für Erschöpfung und Burn-out massiv. Arbeitsstile, die chronische Überlastung, fehlende Pausen und harsche Selbstkritik beinhalten, sind mit höherem Stress und geringerer Lebenszufriedenheit verbunden.

Diese Art der Selbstfürsorge ist keine Schwäche, sondern psychologische Intelligenz. Sie erkennt die Realität unserer mentalen und emotionalen Kapazitäten an und arbeitet mit ihnen, nicht gegen sie. Das Ergebnis ist nicht nur mehr beruflicher Erfolg, sondern auch mehr Zufriedenheit im Arbeitsleben.

Was du jetzt tun kannst: Der erste kleine Schritt

Falls du bis hierher gelesen hast und denkst: „Okay, klingt gut, aber wo fange ich an?“ – hier ist dein konkreter nächster Schritt. Du musst keine radikale Transformation über Nacht hinlegen. Der häufigste Fehler ist, zu viel auf einmal ändern zu wollen. Das überfordert und führt meist dazu, dass man nach zwei Wochen frustriert aufgibt.

Die klügere Strategie: Wähl genau eine Vorliebe aus, die du die nächsten vier Wochen konsequent trainieren willst. Vielleicht ist es das Einführen eines täglichen Fokus-Blocks. Oder das bewusste Einlegen von echten Pausen. Oder die Angewohnheit, nach wichtigen Projekten ein kurzes Lern-Review zu schreiben.

Wichtig ist: Mach es konkret und messbar. Nicht „Ich will fokussierter arbeiten“, sondern „Jeden Vormittag von 9 bis 10:30 Uhr arbeite ich ohne E-Mails an meinem wichtigsten Projekt.“ Nicht „Ich will mehr Pausen machen“, sondern „Nach 90 Minuten Arbeit gehe ich fünf Minuten spazieren.“ Hier sind ein paar Beispiele, die dir als Orientierung dienen können:

  • Fokus-Blöcke: Jeden Tag von 9 bis 10 Uhr ist mein Handy auf Flugmodus und ich arbeite nur an meiner wichtigsten Aufgabe.
  • Prioritäten setzen: Bevor ich zu einer neuen Anfrage Ja sage, stelle ich mir die Frage: Bringt mich das meinen drei Hauptzielen näher?
  • Strategische Pausen: Nach jeweils 90 Minuten konzentrierter Arbeit gehe ich fünf Minuten an die frische Luft.
  • Fehler nutzen: Nach jedem Projekt nehme ich mir 15 Minuten Zeit und schreibe auf: Was lief gut? Was würde ich anders machen?
  • Feedback suchen: Einmal pro Woche frage ich eine Kollegin oder einen Kollegen nach ehrlichem Feedback zu einem konkreten Aspekt meiner Arbeit.

Schreib dir diese eine Sache auf. Häng sie an deinen Monitor oder mach ein Handy-Foto davon. Und dann: Zieh es konsequent durch. Nicht perfekt, aber konsequent. Nach zwei bis drei Wochen wirst du wahrscheinlich die ersten Veränderungen spüren – nicht nur in deiner Produktivität, sondern auch in deinem Wohlbefinden.

Diese positiven Erfahrungen sind es, die aus einer anfänglichen Anstrengung eine echte Vorliebe machen. Dein Gehirn registriert: „Das fühlt sich gut an und bringt Ergebnisse.“ Und genau so entsteht über die Zeit die bevorzugte Arbeitsweise, die erfolgreiche Menschen auszeichnet.

Die Psychologie zeigt uns also: Diese Arbeitsweise ist keine Sammlung von Produktivitäts-Hacks, sondern ein ganzheitlicher Ansatz, der Leistung und Wohlbefinden verbindet. Sie basiert auf der Einsicht, dass wir keine Maschinen sind, die nur optimiert werden müssen, sondern Menschen mit Bedürfnissen nach Autonomie, Kompetenz, Verbindung, Erholung und Sinn.

Wenn du dir eine Sache mitnimmst, dann diese: Deine Arbeitsweise ist nicht in Stein gemeißelt. Sie ist formbar und entwickelbar. Die kleinen Entscheidungen, die du heute triffst – wie du deinen Tag strukturierst, wie du mit Pausen umgehst, wie du auf Fehler reagierst – werden über die Zeit zu den Vorlieben, die deinen Erfolg mitbestimmen. Du hast mehr Einfluss darauf, als du vielleicht denkst.

Was unterscheidet Aufsteiger von Dauerstrampelnden im Job wirklich?
Fokus statt Feuerlöschen
Strategisches Nein-Sagen
Flow-Zeitblöcke
Reflektiertes Fehlerlernen
Aktives Feedbackholen

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